Geschichte

 

Geschichte der Dreifaltigkeitskirche

Die Dreifaltigkeitskirche ist nicht das erste Gotteshaus in Unterschwaningen. Die Vorgängerkirchen standen im Bereich des Schlosskomplexes. Die 1388 geweihte Kirche wurde für Hofstaat und Gemeinde zu klein, als sich Markgräfin Friederike Louise immer mehr nach Unterschwaningen zurückzog und wurde abgebrochen.
Die Pläne für den Neubau einer Kirche gehen auf die Jahre 1720 – 1723 zurück. Diesen Wunsch lehnte Markgräfin Christiane Charlotte ab. Die Übernahme der Regierungsgeschäfte im Fürstentum Ansbach im Jahre 1723, nach dem Tod ihres Gatten Markgraf Wilhelm Friedrich, dürfte wohl ein Grund dafür gewesen sein. Nach dem ihre Schwiegertochter Markgräfin Friederike Louise, eine Schwester des Preußenkönigs Friedrich des Großen, nach der Geburt eines Erbprinzen im Jahre 1733 Unterschwaningen auf Lebenszeit geschenkt bekam, befahl sie im Jahre 1735 den Bau des Gotteshauses in Unterschwaningen.
Hofbaudirektor Leopold Retty wurde mit der Planfertigung und der Errichtung des Gotteshauses beauftragt. Es war geplant eine Hofkirche im Bereich der Schlossanlagen zu errichten. Es zeigte sich aber, dass der Untergrund nicht den Erwartungen entsprach. So entschloss man sich die Kirche gemeinsam mit der Gemeinde in der Mitte des Dorfes zu errichten.

Am 22. September 1738 fand die Grundsteinlegung statt.
Zur fünfjährigen Bauzeit der Kirche (1738 – 1743) ist zu vermerken, dass der Bau sehr schnell voran ging, denn bereits 1740 kann Richtfest gefeiert werden und 1741 ist der Turm errichtet. Da Retty als markgräflicher Major in den Krieg zieht, verzögert sich die Vollendung des Gotteshauses um zwei Jahre. Zu Beginn des Jahres 1743 kehrt Retty aus dem Krieg zurück und in wenigen Monaten wird der Kirchenbau abgeschlossen.

Am 12. Mai 1743 wird die Kirche eingeweiht.

Zum Baustil der Kirche

Die Kirche ist im Barockstil erbaut. Sie wirkt nüchtern streng und kühl so wie alle Kirchen im so genannten Markgrafenbarock. Den Innenraum des Gotteshauses beherrschen der aufstrebende Kanzelaltar und die gegenüber liegende Fürstenloge. Das Gestühl und die Doppelemporen folgen dem ovalen Grundriss der Kirche.
Die Fenster sind zweigeschossig angeordnet. Unten kleine Stichbogenfenster und darüber hohe Rundbogenfenster, die über zwei Stockwerke reichen. Das Gesims über den Emporen zieht sich ohne Unterbrechung durch das Oval des Gotteshauses und unterstreicht nochmals den Grundriss. Hinweise für den genialen Baumeister Retty sind die toskanischen Säulen, die Rundornamente an den Brüstungen der Emporen und die ovalen Öffnungen an den Treppengeländern und bei der Sängerempore.

 

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